Malawis Landwirtschaft war in diesem Jahr stark getroffen. Wie im Frühjahr berichtet, führte eine anhaltende Dürreperiode im Norden des Landes dazu, dass große Teile der Ernte vertrockneten. Im Süden wurden große Teile durch die Fluten vernichtet.

Umso wichtiger ist es nun, die Menschen zu unterstützen. In der vergangenen Woche konnten wir den von einem Kommittee ausgewählten 60 Familien, die wir im Zuge unserer Projektarbeit intensiv unterstützen, ihren Dünger für die nächste Aussaat übergeben. Unser Projektkoordinator F. Dr. Steven Bulambo, der auch schon zu Besuchen in Kaunitz war, übernahm die Koordination und hatte ein Auge auf die gerechte Ausgabe. Nun hoffen alle Familien auf eine bessere Ernte im kommenden Jahr, denn: Die Not ist groß, der Hunger noch größer. Mais, DAS Grundnahrungsmittel für alle, ist teuer und schon jetzt haben viele ihre kargen finanziellen Reserven aufgezehrt, im Versuch, ohne Hunger über den Tag zu kommen. Auch die Kosten für Dünger haben sich im Vergleich zum Vorjahr nochmal beinahe verdoppelt. Ein Sack kostet jetzt umgerechnet rund 75 Euro. Für die meisten Farmer ein unerschwinglicher Preis, der sie weiter in die Not treibt.

Ein Ende dieser prekären Lage ist noch lange nicht in Sicht, denn in den kommenden Monaten bis zur Einfuhr der nächsten, hoffentlich erfolgreichen und großen Ernte wird sich die Situation noch weiter verschlimmern – eine Hungerkrise bahnt sich in den Monaten Januar und Februar an. Umso größer war und ist die Freude über den zur Verfügung gestellten Dünger, denn alle Hoffnungen auf eine bessere Zeit liegen nun auf der nächsten Ernte. Wie groß die Freude aller Familien ist, zeigen die Bilder, die wir von der Ausgabe erhalten haben. Wir freuen uns mit ihnen, dass wir in ihrer Not ein wenig helfen können. Es ist eine Unterstützung mit Mehrwert, denn wir unterstützen mit dem Dünger nicht nur diese ausgewählten Familien, sondern auch das gesamte Dorf, dem die Erträge zugute kommen werden.

Wir alle hoffen, dass das Wetter dieses Mal mitspielt und es eine gute Ernte gibt. Ein großer Dank auch an Steven Bulambo für die Organisation vor Ort!