Die furchtbaren Folgen der Dürre im Frühjahr dieses Jahres werden immer deutlicher. Wir müssen es deutlich so sagen: Sie bedeutet eine Hungerkatastrophe für Malawi. Schon jetzt und wie so oft leiden die Schwächsten und stehen mit dem Rücken zur Wand. Die jungen Menschen in Malawi haben uns von ihrem Leid berichtet und uns um Hilfe gefragt.
Die TIAS, eine Gruppe junger Menschen rund um F. Robert Songa, setzen sich nämlich vor Ort für soziale und ökologische Maßnahmen ein. In der Gemeinde von F. Songa haben sie die Not der alleinstehenden älteren und schwachen Menschen erkannt, die keine Angehörigen haben, die ihre Gärten bestellen können. Die TIAS Gruppe bat uns daher um Unterstützung, damit sie fünf der am meisten betroffenen Personen helfen können. Mit unserer Hilfe konnten sie dann Mais und Cassava erstehen, aber auch Cassava Setzlinge und damit eine Pflanze, die sich gegen die Folgen einer Dürre widerstandsfähiger zeigt als Mais – zukunftsweisend, denn die Dürre dieses Frühjahrs wird trotz aller Versuche im Land, die Entwicklung aufzuhalten, nicht die letzte gewesen sein. Außerdem konnten sie Süßkartoffeln auf den Feldern pflanzen und haben damit einen großen Anteil daran gehabt, die Not der bedürftigen Menschen ein wenig zu lindern. Gern haben wir hier unseren Anteil geleistet.
Und doch lässt uns diese Geschichte auch traurig zurück, denn sie wird kein Einzelfall bleiben – ist es schon jetzt nicht mehr. Die Not in Malawi, das dieses Jahr mit großen Hoffnungen in die Ernte begann, nimmt schon jetzt besorgniserregende Ausmaße an. Die Dürre hat die Ernte zerstört, die neue Ernte ist bereits im Wachstum, braucht aber noch zu lang, um die Hungersnot aufzuhalten. Die Menschen, verzweifelt vor Hunger, betreiben schon jetzt Raubbau an der Ernte, indem sie den noch unreifen Cassava von den Feldern essen, um zu überleben: Eine Lösung, die die Hungerkatastrophe nur aufschiebt.
In diesem Leid ist es wunderschön zu erleben, wie die jungen Menschen in Malawi sich für die notleidenden Mitmenschen, ihre Nachbarn und Bekannten, aber auch Unbekannte, einsetzen und etwas bewirken wollen: Nicht nur mit Worten, sondern auch mit großer Tatkraft. Insgesamt haben wir sie bei ihren Anstrengungen gegen die drohende Hungerskatastrophe mit 1.000 Euro unterstützen und damit die akute Not von fünf Menschen ein wenig lindern können.
Ein großes Dankeschön an die TIAS Gruppe rund um F. Songa an dieser Stelle für die Organisation vor Ort!
Wer uns unterstützen und den hungerleidenden Menschen in Malawi Hoffnung und Zuversicht senden möchte, findet am unteren Ende der Startseite unser Spendenkonto. Gern könnt ihr auch Kontakt mit uns aufnehmen, falls ihr Rückfragen oder Ideen für mögliche Hilfe vor Ort habt! Wir freuen uns auf euren Input!