Wir möchten mit euch und Ihnen einmal zurückblicken: Denn am Sonntag fand unter dem Motto „Mit Freu(n)den essen und Gutes tun“ unser traditioneller Malawi-Brunch im Pfarrheim in Kaunitz statt. Wir haben uns sehr über das große Interesse und die vielen Anmeldungen gefreut! Letztlich waren zahlreiche Besucher bei uns, der Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Stimmung war großartig.
Und natürlich war das Buffet nicht zu knapp gefüllt, sodass es für jeden und jede ausreichend Auswahl gab. So kamen in entspannter Runde tolle Gespräche zustande, der Raum war gefüllt mit Stimmen und Gelächter – während wir ganz nebenbei die Menschen in Malawi unterstützt haben, die aktuell vor großen Herausforderungen stehen. Kurzum: Wir hatten eine tolle Zeit mit euch und Ihnen und freuen uns schon auf das nächste Jahr! Das war im Übrigen auch das Feedback der Gäste, mit denen wir sprechen konnten. Gern wieder so, wir hoffen, ihr und Sie schließen sich dem an.



Jetzt möchten wir noch kurz sagen, wohin die durch den Malawi Brunch zustande gekommenen Spenden genutzt werden. Als kleine Erinnerung, denn wir können es leider nicht oft genug betonen: Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und leidet massiv unter den Folgen globaler Krisen. Und damit meinen wir nicht nur den Klimawandel, aber auch, denn dieser erschwert die Erntearbeit in Malawi immens und vernichtet immer wieder ganze Feldstriche. Hilfsgelder fließen zudem gerade aufgrund vieler anderer Herausforderungen in andere Gebiete der Welt. Erschwerend kommt dazu, dass ein Mangel an Devisen den Import von lebenswichtigen Gütern wie Dünger, Treibstoff und Medikamente deutlich schwieriger bis unmöglich machen.
Dadurch erhöhen sich natürlich schnell die Preise: In den letzten drei Jahren haben sich diese nahezu verdreifacht – das Einkommen der Menschen bleibt jedoch seit einem Jahrzehnt gleich. Viele Familien können sich lebensnotwendige Güter nicht mehr leisten. Besonders dramatisch ist die anhaltende Benzinknappheit, die nicht nur Transportkosten in die Höhe treibt, sondern auch den Betrieb von Krankenhäusern gefährdet. Operationen müssen teilweise verschoben oder abgesagt, im schlimmsten Fall abgebrochen werden, weil kein Benzin für die Generatoren vorhanden ist oder es nicht mehr bezahlbar ist.
Hinzu kommt der Rückzug wichtiger Hilfsorganisationen. So musste sich die US-amerikanische Entwicklungshilfe USAID kürzlich aus Malawi zurückziehen, wodurch der Gesundheitssektor stark geschwächt wird. Medikamente gegen Tuberkulose oder HIV sind an vielen Orten schon jetzt nicht mehr verfügbar.
Wo kommen nun die Spendengelder an, die wir u.a. durch den Malawi Brunch sammeln? Wir im Malawi-Projekt unterstützen insgesamt 63 Familien in drei Bezirken, insbesondere mit Dünger, der mit Kompostdünger angereichert wird. Dadurch haben sich die Ernteerträge und damit auch die Lebensbedingungen dieser Familien spürbar verbessert.
Diese Familien haben inzwischen in eigener Initiative eine kleine Dorfbank gegründet, und können dort nun auch mal etwas Geld leihen Es geht dabei um Kleinstbeträge, oft zwischen 5 Euro und 50 Euro – kleine Summen, die aber entscheidend sein können, um Saatgut zu kaufen oder ein kleines Business zu starten. Neben den Landwirtschaftsprojekten bleibt auch die Wiederaufforstung ein wichtiger Schwerpunkt. Ziel ist es, den Klimawandel einzudämmen und die Umwelt langfristig zu schützen.
Außerdem unterstützen wir aktuell 31 Schülerinnen und Schüler mit Schulgeld. Die Familien können sich die für malawische Verhältnisse horrenden Summen nicht leisten, auch der Beitrag hat sich inzwischen verdoppelt. Sie müssen sich zwischen Essen und Bildung entscheiden. Bildung ist aber ein entscheidender Weg aus der Armut – und wer die Chance auf eine Ausbildung bekommt, nutzt sie mit großem Engagement. Bei Besuchen vor Ort konnten wir beobachten, dass viele ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten inzwischen beruflich Fuß gefasst haben und in der Lage sind, sich sowie auch ihre Familien zu versorgen und Verantwortung in ihren Dörfern zu übernehmen. Es macht Freude zu sehen, dass aus diesen Jugendlichen, die eigentlich keine Perspektive hatten, so vielversprechende junge Erwachsene geworden sind.
Das bestätigt uns in unserer Arbeit!
Der Erlös des diesjährigen Malawi-Brunchs fließt daher vollständig in die Bildungsförderung. Jede Unterstützung kommt bei uns unmittelbar bei den Menschen an. Das garantieren wir. So ist der Brunch nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr!
