Am 11. Januar fand unser traditioneller Malawi-Punsch statt – dieses Mal sogar mit ganz besonderen Gästen: Lawrent Mwemba, einer unserer Stipendiaten und aktuell aufgrund eines Austauschprogrammes von Misereor in Köln, und Father Robert Songa, der zur Zeit in Frankfurt dogmatische Theologie studiert und im Pastoralen Raum Verl während der Weihnachtszeit aushalf, waren zu Gast.
Berührende Worte
Father Robert Songa zelebrierte den Gottesdienst in der gut besuchten Kaunitzer Pfarrkirche. Dabei berichtete er, unterstützt von Lawrent Mbemba, von Malawi und was die Menschen dort bewegt. Ein großer Dank ging von Lawrent auch im Namen seiner Freunde, den anderen Stipendiaten des Projektes, aus – sehr berührend, deine Rede, Lawrent! Hier ein kleiner Ausschnitt:
“ Im Namen aller, die in Malawi vom Projekt unterstützt werden und in meinem eigenen Namen bedanke ich mich für die Liebe und Unterstützung, die sie uns entgegenbringen. Die meisten von Ihnen kennen uns, die Begünstigten, nicht einmal persönlich, dennoch geben Sie Ihr Geld aus für uns. Dies ist für uns eine besondere Art der Liebe. Manchmal mag man das Gefühl haben, nicht viel zu tun, aber glauben sie mir, Ihre Unterstützung ist wie Salz im Fleisch. Wenn auch nicht sichtbar, aber derjenige, der das Fleisch isst, bemerkt seine Anwesenheit! […] Es ist nicht einfach in Malawi eine Ausbildung zu bekommen. Ich bewundere die Jugend hier, wenn ich sehe , wie einfach zugänglich Bildung hier in Deutschland ist, mit guten Bildungseinrichten […] Ihre Unterstützung […] hat einen großen positiven Einfluss auf die Jugendlichen in Malawi – wie ich selbst bezeugen kann. Ich habe 2014 die secondary school abgeschlossen, hatte aber aufgrund finanzieller Probleme keine Chance, weiter zu lernen. Bildung ist in Malawi zu teuer, als dass sich meine Eltern diese leisten konnten. Dank der Unterstützung des Malawi Projektes, welches mir mit Schulgeld geholfen hat, stehe ich heute hier, voller Zuversicht und Freude, um den Deutschen zu sagen, dass ich ein qualifizierter clinical officer bin!“ (Hinweis von uns: Das ist in Malawi die Stufe unter einem Arzt.) Als Dank für die Unterstützung, die wir von Ihnen erhalten haben, haben meine Freunde zu Hause und ich beschlossen, eine Gruppe zu bilden, die auch anderen Jugendlichen, die auf Unterstützung angewiesen sind, helfen wird, wie es bei uns der Fall war. Sie haben uns nicht zur zu Clinical officers und Lehrer gemacht, sondern Sie haben uns auch gelehrt, für die Bedürfnisse andere zu sorgen. Ihr habt uns das Evangelium der Liebe gezeigt. […] Nächstenliebe ist eine christliche Berufung. Und das ist es, was Sie tatsächlich tun. Wir sind stolz auf Sie zu Hause in Malawi.“
Father Songa bereicherte die Messe noch mit einigen kleinen musikalischen Einlagen aus Malawi. Mit einigen Jugendlichen hatte er am Tag zuvor ein Lied aus Malawi auf Tumbuka einstudiert, zu dem auch getanzt werden konnte – F. Robert ist ein begeisterter Sänger und hat in Malawi erfolgreich einen Chor initiiert und begleitet. Da kam der Spirit of Africa nach Kaunitz! 🙂
Überraschende Spende
Nach 2 Stunden- afrikanische Länge, normalerweise dauert eine Messe in Malawi fast drei Stunden, endete der Gottesdienst. Im Anschluss gab es noch den leckeren Malawi Punsch – und eine echte Überraschung für das Malawi Projekt!!
Die ghost-busters (Gespensterjäger) überreichten uns vom Malawi-Projekt ihren Erlös aus der Tannenbaumsammelaktion in Höhe von 885 Euro – ein beachtlicher Betrag! Damit können wieder einige Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung erhalten. Ein großes Dankeschön an euch!
Außerdem ging auch der Erlös aus der Kollekte während der Messe an das Malawi-Projekt. Pfarrer Cruse überreichte den stolzen Betrag von 534,13 Euro.
Danach ging es dann weiter mit Malawi Punsch. Auch dieser Erlös geht antürlich direkt in das Projekt – und davon stolze 250 €. Leckeren Punsch genießen und Gutes tun, das hat doch was 🙂
Ein rundum erfolgreicher Tag mit Eindrücken, Inspirationen und einem guten Austausch. Glühwein und Punsch schmeckten übrigens auch unseren malawisichen Gästen 🙂
Großes Dankeschön an alle Beteiligten, die das alles erst möglich machen!
Fotos: © Umoza na Malawi