Persönliche Kontakte sind etwas, was unser Projekt besonders macht. Der persönliche Austausch mit den Menschen vor Ort, die Begegnungen und inzwischen auch Freundschaften sind uns sehr wichtig. Sie fördern das gegenseitige Verständnis, sind bei uns im Projektteam immer auch eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der wir viel von- und miteinander lernen. Deshalb reist in regelmäßigen Abständen eine kleine Gruppe aus unserem Team nach Malawi. Für uns ist es verhältnismäßig leicht, einen solchen Besuch einzurichten – ein Gegenbesuch aus Malawi hier bei uns ist dagegen eine große Herausforderung – nicht allein aufgrund der Kosten, sondern überhaupt ein Visum zu erhalten ist bereits eine enorme Hürde, die nur schwer gelingt.
Deshalb nutzen wir jede Gelegenheit, wenn Menschen aus Malawi hier in Europa sind, sie auch zu uns einzuladen. Mit F. Steven Bulambo konnten wir im September bereits unseren Projektkoordinator aus Malawi in Kaunitz begrüßen.
Nun hat sich mit F. Robert Songa noch eine weitere Möglichkeit ergeben. F. Robert Songa kommt ebenfalls aus Karonga, dem Ort in Malawi, in dem unser Projekt angesiedelt ist. Seit einem Jahr studiert er in Frankfurt am Main Theologie und hat inzwischen auch gut Deutsch gelernt. Da ist es für uns naheliegend, dass er hier vor Ort auch das Gemeindeleben kennen lernt. Und da es von Frankfurt bis Verl/Kaunitz nicht weit ist, haben wir direkt die Gelegenheit genutzt! So verbrachte F. Songa vier Tage in unserer Gemeinde.
…und Langeweile kam dabei nicht auf! Unser Pfarrer Auris zeigte ihm alle acht Kirchen unseres Pastoralen Raumes am Ölbach, anschließend zelebrierte F. Songa in verschiedenen Messen in Verl und Kaunitz. Das Highlight aber war die Erntedankmesse: Vom schön geschmückten Altarraum ging es im Anschluss zum Ausklang des Erntedankfestes ins Pfarrheim in Sürenheide. Bei Würstchen und Waffeln blieb viel Zeit für Begegnungen und Austausch untereinander. Dabei durfte natürlich auch ein Hauch von Afrika nicht zu kurz kommen…an einem Stand konnten sich Interessierte zahlreiche Infos über unserer Projekt abholen und dabei in dem auffälligen Angebot an wunderschönen Körnerkissen und Sofakissen aus den von einer Malawireise mitgebrachten malawischen Stoffen stöbern. Die Kissen waren ein toller Farbklecks mit afrikanischem Feeling inmitten des deutschen Erntedankfestes, sie sind einfach wunderschön! 🙂 Auch viele der selbst hergestellten Trommeln, die bereits bei Fr. Steven Bulambos Besuch gern genutzt wurden und ihren Klang verbreiteten, wechselten den Besitzer. An den Abenden nutzten wir die Zeit für Gespräche innerhalb des Projektteams mit F. Songa bei netten Abendessen, sowohl privat als auch in Restaurants. Am Montag dann ging es für F. Robert zurück nach Frankfurt. Die Pflicht ruft! Aber in den Semesterferien besteht sicher nochmal die Gelegenheit hier unsere Priester vor Ort zu unterstützen und natürlich auch für uns, sich mit ihm über unser Projekt, Malawi und Deutschland auszutauschen 🙂
Wir sind uns sicher, dass sich aus unseren Gesprächen mit ihm noch so manche gute Idee entwickeln wird, und freuen uns schon jetzt auf ein baldiges Wiedersehen! (Vielleicht gibt es dann auch mal die Gelegenheit zu einem musikalischen Genuss – F. Robert ist ein sehr guter Sänger! 😉 )