Malawi ist ein kleines Agrarland und gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Seit über 10 Jahren sind wir bereits dort vernetzt und leisten auf unbürokratischem Wege Hilfe zur Selbsthilfe. Was wir bisher alles erreichen konnten, ist in den anderen Beiträgen auf dieser Seite nachzulesen. Denn darum soll es heute nicht gehen. Vielmehr möchten wir heute auf einen dringenden Hilferuf aufmerksam machen, der uns aus Malawi erreicht hat und der in den großen Medien dieser Welt schon Gehör findet, aber leider noch nicht genug im Angesicht dieser unfassbaren Krise, in die Malawi gerade stürzt. Zwei Katastrophen gleichzeitig treffen Menschen, die ohnehin schon am Existenzminimum leben. Das, was gerade bei unseren Freunden in Malawi passiert, nimmt uns sehr mit.

Denn das Leben dort, sowieso nicht einfach, wird im Moment überschattet von zwei Katastrophen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Zyklon Freddy hat im Süden des Landes durch seine Wassermassen verheerende Zerstörung mit sich gebracht. Ganze Dörfer sind verschwunden, wie Videos vom Ausmaß der Zerstörung zeigen. Im Norden herrscht dagegen extreme Dürre. Die Felder verdorren. Und damit auch die Lebensgrundlage unzähliger Menschen. Die anhaltende Trockenheit, aber auch die Wassermassen nehmen den Menschen damit das Wenige, was sie noch haben und zum Leben brauchen!

Täglich erreichen uns furchtbare Meldungen und Bilder von den Auswirkungen und Zerstörungen, die der Zyklon in Malawi verursacht hat. Ganze Dörfer – weggerissen. Straßen und Brücken zerstört, komplette Familien ausgelöscht, ganze Dörfer und etliche Krankenstationen sind völlig von jeglicher Hilfe abgeschnitten. Schon 460 Tote wurden in Malawi gemeldet und die Zahl steigt noch immer täglich, denn viele sind weiterhin vermisst gemeldet. Viele Familien haben alles verloren und werden übergangsweise in Camps versorgt, wie wir von unseren Kontakten vor Ort erfahren. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Noch nie hat ein Zyklon so lange gewütet.“ Freddy sei der stärkste Wirbelsturm der Geschichte. Und Malawi muss diese traurige Geschichte mitschreiben. Die Regierung dort hat eine 14tägige Staatstrauer ausgerufen.

Die Kraft der Wasser- und Schlammmassen reißt Straßen, Brücken und Häuser mit sich…

Ein unfassbarer Kontrast zu den Nachrichten, die wir aus dem Norden erhalten. In Karonga, wo unser Projekt angesiedelt ist, dominiert seit Wochen eine extreme Dürre das Leben der Menschen. Obwohl eigentlich Regenzeit ist, sind Mais- und Reisfelder inzwischen vertrocknet. Vor 5 Wochen waren sie noch saftig grün und nun fällt die dringend benötigte Ernte in der gesamten Region aus. Der Boden bricht auf, nichts lebt mehr. Die Familien haben viel investiert in die Bestellung der Felder und haben nun alles verloren, stehen vor dem Nichts. Statt zur Erntezeit einen kargen Gewinn einzufahren oder wenigstens genug für ihre Familien zu bevorraten, werden sie nun hungern. Mangelernährung wird bei Kindern wie Älteren Krankheiten und bei vielen auch den Tod mit sich bringen.

Dieses unfassbar arme Land mit einem Pro-Kopf-Einkommen zwischen 1 und 2 Euro pro Tag und seinen liebenswerten Menschen ist also nun doppelt getroffen. Die Familien beten um Hilfe. Bischof Martin Mtumbuka, den wir auch schon in Kaunitz treffen konnten, appelliert darum im Namen seiner Diözese Karonga an das In- und Ausland, das Gebiet bei der Versorgung der Ärmsten mit Nahrungsmitteln zu unterstützen, um die ausgefallene Ernte zu überbrücken.

Diesen Appell des Bischofs möchten wir gern in Deutschland verbreiten, sodass er hoffentlich auch hier Gehör findet und wir den Menschen vor Ort eine neue Perspektive bieten können!

Wir möchten die Menschen in Malawi nicht allein lassen und ihnen in dieser Notlage zeigen, dass ihr Hilferuf nicht ungehört verhallt. Beide Katastrophen sind gleich schlimm: Die eine akut und gewaltig- die andere schleichend und still.

Darum unsere Bitte an dieser Stelle: Bitte unterstützt unsere Freunde in Malawi! Hoffnung schenken! Unter dem Stichwort „Katastrophen“ bei uns eingehende Spenden werden wir entsprechend umgehend und gerecht aufgeteilt sowohl an den Norden als auch den Süden weiterleiten (Spendenquittungen können selbstverständlich ausgestellt werden. Bitte dazu dann die Anschrift im Verwendungszweck ergänzen!). Die Bankverbindung für das Spendenkonto findet ihr hier:

Unser Spendenkonto:
Malawi-Projekt kath. Kirchengemeinde Kaunitz
DE76 4785 3520 0057 0569 47

„Jeder Euro zählt“ ist ein Satz, den man nur zu oft hört. Aber ein Euro entspricht einem Tageseinkommen in Malawi: Ihr helft!

Ehemals stand hier ein Dorf, von dem nun nichts mehr zu erkennen ist. Die Menschen sind rat- und hoffnungslos…